Geschichte und Geschichten

Unser Heimatort Biersdorf am See kann auf sehr lange Geschichte zurückblicken. Hügelgräber und Keramikfunde belegen eine Besiedelung in vorchristlicher Zeit. Eine Reihe römerzeitlicher Bauten verschiedener Zweckbestimmung sind im Raum Biersdorf bekannt.

In Biersdorf selber  finden sich leider keine Beweise römischer Siedlung.  An der Gemarkungsgrenze zu Wiersdorf, im Bereich der heutigen Straße, die zum Staussee führt, wurde beim Bau der Stauseestraße Teile einer großen römischen Villa gefunden, die nach Expertenschätzungen als herrschaftliches  Landgut und Sommerwohnsitz für Angehörige der römischen Oberschicht diente.

Die Trennung von Biersdorf in Oberdorf (Duarf) und Unterdorf (Baach) sorgt heute  noch für Dorfgespräch, oftmals durch humorvolle Beiträge im Karneval,  oder zu gegenseitigem Necken beim alljährlichen Hüttenbrennen.

Im Fühmittelalter bestand tatsächlich ein Trennung zwischen Biersdorf (Duorf), das zur Grafschaft Bitburg gehörte und Niederbiersorf (Baach) als vererbbares Gut zu Schloss Hamm gehörte. Erstmalig wurde Biersdorf um 1300  urkundlich Nennungen unter dem Namen "Bersdorf" erwähnt. Die Pfarrkirche wird 1330 erstmal genannt.

Mit Wiersdorf entwickelte sich der Ort zu einer eigenen Unterherrschaft innerhalb der luxemburgischen Probstei Bitburg, die 1672 an die Freiherrn von der Horst verkauft wurde.
1800 wurde Biersdorf Hauptort einer Mairie, 1816 kam das aus 18 Wohnhäusern und 142 Einwohner zählende Dorf, mit dem Kreis Bitburg unter preußische Verwaltung und wurde Sitz einer Bürgermeisterei, die nach 1856 in die Bürgermeisterei Bickendorf aufging. Seit der Verwaltungsreform 1970 gehört der Ort zu der Verbandsgemeinde Bitburg-Land.

Der Bau des Stausees veränderte den Ort ab 1970.
Hotels und Gaststätten enstanden, der Ort wurde zu einem beliebten Ferienziel und Naherholungsgebiet. Der Stausee Bitburg ist ein Hochwasserrückhaltebecken und liegt an der Prüm in Biersdorf am See. Der Staudamm, ein 15 Meter hoher Erddamm, wurde vom Zweckverband Stausee Bitburg zum Hochwasserschutz an einer Stelle erbaut, an der sich das enge und tief eingeschnittene Tal der Prüm zu einer Talmulde öffnet, die früher immer hochwassergefährdet war. Der etwa zwei Kilometer lange und bis zu neun Meter tiefe Stausee dient der Niedrigwasserregulierung, der Energiegewinnung, der Naherholung und ist ein beliebtes Ausflugsziel sowie ein touristisches Zentrum in der Südeifel geworden. Um den See herum gibt es einen fünf Kilometer langen Rundweg und viele weitere gute Wanderwege, die Nachts zum Teil beleuchtet sind. Hier beginnt auch das Wanderwegenetz des Deutsch-Luxemburgischen Naturparks.

An Sport- und Freizeitmöglichkeiten bieten sich Rudern, Paddeln, Tretbootfahren, Inline-Skaten, Mountain-Biken, Badminton, Fahrradfahren und Angeln (Forellen) an.